Ive versichterte sich noch einmal das der Zugang zu ihrer Heimat verschlossen war. Würde man sie hier entdecken wären sie nicht mehr sicher. Seit dem Krieg der zwischen Elfen und den Abtrünnigen tobte war dies einer der selten Orte die noch Schutz boten. In Gedanken ging sie, ihre Schwester immer noch an der Hand haltend, einen durch das Mondlicht silbrig Glänzenden Fluss entlang der sie in ihr Dorf fürte. Das Dorf wurde durch einen Zauber geschütz, der es für das ungeübte Auge so erschienen lies als ob es hinter der alten Eiche nur noch tiefer in den Wald gingen würde. Das dorf das eigentlich direkt auf einer Lichtung stand war so bestens geschützt. Denn dieser Schutz war dringend nötig, Die Abtrünnigen, Elfen die sich Salon, dem mächtigesten Schwarzen Magier, angeschlossen hatte, waren bald nicht mehr aufzuhalten. Sie hatten die Drachen, eine der mächtigsten Kreaturen auf Mystic, auf ihre Seite gezogen. Mit diesen Wesen waren sie fast unbesiegbar. Ive dachte nach:“ Wir haben die Einhörner und die Zentauren immer noch auf unsere Seite doch wie lange wird es dauern bis auch diese Wesen auf den falschen Weg geraten.“
Doch Elyon riss ihre Schwester aus ihren Gedanken.
„Na Endlich!“
Ive blickte auf. Sie standen beide vor ihrem Dorf. Aus den Schornsteienn der kleinen Häuser quillten dicke Wolken. Über dem gesamten Dorf lag eine friedliche Stille. Beide gingen einen schmalen Weg entlang und als sie am Wirtshaus „Zur alten Eiche“ vorbeikamen drang munteres Gelächter und stimmungsvolle Musik an ihr Ohr. Unbeirrt gingen sie weiter und gelangten an eine schönes Häuschen das die Nummer 27 trug. Ive öffnete das kleine grünen Gartentor und ging weiter durch den Garten hindurch, vorbei an großen , orangen Kürbissen und Beeten mit köstlichem Gemüse. Die Tür des Hauses öffnete sich als beide davor standen und sie traten ein. Mit einer Handbewegung Ives flackerten die Lichter und fluteten das Haus mit einem warmen hellen Schein. „ Soll ich dir noch eine Suppe aufwärmen oder möchtest du ins Bett?“ Elyon streifte ihren Mantel ab und antwortete: „ Ich habe keinen Hunger. Ich werde mich sofort zur Ruh legen. Aber danke.“ Mit schnellen Schritten ging Elyon auf eine Tür zu die sie sodann knarrend hinter sich schloss. Mit einem Seufzen begab sich Ive in die Stube des Haues. Mit einem Schwenker ihrer Hand entfachte sie das Feuer im Kamin über dem eine Schwarzer Kessel hing. Sie streifte ihren Mantel ab und hängte ihn über einen der Stühle die um einen großen , schönen Tisch standen. Als sie ein leises Blubbern hörte ging sie zum Kessel und rührte gedankenversunken die köstlich riechende Suppe um, die sich im Kessel befand. Dazu benutze sie einen selbstgeschnitzten Holzlöffel auf dem sich wundervolle Muster befanden.
Ihre Gedanken drehten sich nur um eins: Dagor. Sie waren nicht mehr lange sicher vor ihm. Er suchte immer noch dem Elfenstein. Entsprungen aus dem Gebirge in dem sich Licht und Schatten vereinen. Dieser Stein hatte eine ungeheure Macht, die seinem Besitzer jeden Wunsch erfüllen wird. Was würde nur passieren wenn Dagor dieser Stein in die Hände fiele.
Ein leichter Geruch von Angebrannten kroch Ive in die Nase, erschrocken blickte sie in den Kessel und musste feststellen das die Suppe leicht verbrannt war. „Oh verdammt noch mal!“ Mit einem Zeichen ihres Fingers wurde das Feuer schwächer und sie hob den Kessel vom Feuer. „ Da ist nichts mehr zu machen“, murmelte Ive. Aber sie war einfach zu müde um eine neue Suppe zu kochen und so ging durch die Stube in ihr Zimmer und schloss die Tür. Sie streifte ihr weises Kleid vom Körper und warf sich ihre Nachtgewand über. Seufzend legte sie sich in ihr weiches Bett und kuschelte sich in ihre Kissen. Sofort legte sich der Schatten des Schlafs über sie.